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Jahresfahrt der MK
Borken nach Büsum vom 15. – 17. Juni 2012
Nach
der Abfahrt um 6:00 Uhr in Borken und einem kurzen Zwischenstopp in Fritzlar,
wo die letzten Kameradinnen und Kameraden an Bord genommen wurden, ging es über
die A49 auf die A7 in Richtung Hamburg. Trotz stellenweise zähfließendem
Verkehr und einer Pause auf dem Rasthof Harz, wo sich das von Dieter Malkus
organisierte Frühstück eines guten Zuspruchs erfreuen konnte, erreichten wir
gegen 11:30 Uhr Hamburg. Kurzfristig konnte eine Barkasse gechartert werden und
schon ging es los zu einer einstündigen Hafenrundfahrt.
Hier
konnten wir einen, wenn auch nur oberflächlichen, Eindruck von dem „Welthafen“
Hamburg gewinnen. Vorbei an den Docks der Fa. Blohm & Voss ging es durch
die Speicherstadt zu den
Containerterminals, wo gerade eines der größten Containerschiffe der
chinesischen Firma Cosco am Kai lag. Durch die Ellerholzschleuse, eine der Sperrschleusen
die ein Versanden des Hafens verhindern und Schmutz mit nach aussen spülen sollen ging
es dann an der neuen Philharmonie und den Museumsschiffen „Cap San Diego“ und
„Rickmer Rickmers“ zurück zu unserem Anleger an den Landungsbrücken.
Pünktlich
konnten wir nach Büsum weiterfahren wo uns am Hafen, leider mittlerweile bei
Regen, Traude Russeau und unser Kamerad Karl Kleinschmidt in Empfang nahmen.
Nach dem Einchecken in unserem Hotel „Tum Stüürmann“ und dem Abendessen war
eine Fahrt mit dem „Krabbenexpress“ durch Büsum geplant. Leider war mittlerweile
der Regen so stark geworden dass sogar die Sicht aus dem Wagen des
Krabbenexpress beeinträchtigt war. Zur Erinnerung ein paar Sätze über Büsum. Büsum
liegt in der Meldorfer Bucht direkt an der Nordsee, war ursprünglich eine Insel
und ist erst seit 1585 mit dem Festland verbunden. Büsum ist seit dem 19.
Jahrhundert Seebad und mittlerweile der drittgrößte Fremdenverkehrsort in
Schleswig-Holstein. Eines der Wahrzeichen ist der 1912 errichtete Leuchtturm,
der noch heute in Betrieb ist und elektrisch befeuert wird. Der Betrieb erfolgt
ferngesteuert vom Wasser- und
Schifffahrtsamt in Tönning aus. Die Küstenfischerei spielt wirtschaftlich heute
keine große Rolle mehr, 1950 gab es noch 120 Kutter, 1998 noch 35.
Mit
einem Feierabendbierchen in unserem Hotel klang der erste Tag aus.
Für
den zweiten Tag war einiges von unseren Lotsen vor Ort vorbereitet worden,
leider machte uns das Wetter bei einigen Aktivitäten einen Strich durch die
Rechnung. Für den Vormittag war eine Grachtenfahrt in Friedrichstadt angesetzt,
die auch wie geplant stattfand.
Kurz
nach 11:00 Uhr waren wir vor Ort und konnten einchecken. Da Friedrichstadt auch
„Klein-Amsterdam“ genannt wird waren wir natürlich alle gespannt. Vorbei an
alten Treppengiebelhäusern im holländischen Stil und unter teilweise
malerischen Holzbrücken hindurch konnten wir diese Fahrt noch ohne größeren
Regen genießen.
Zur
Entstehung von Friedrichstadt gab unser Bootsführer folgende Erläuterung:
Religiös verfolgte Remonstranten aus den Niederlanden bekamen die Erlaubnis von
Herzog Friedrich III. von Schleswig-Gottorf, sich an diesem idyllischen Ort in
Nordfriesland anzusiedeln. Die Niederländer brachten ihre Sprache, ihre
Baukunst und ihre Kultur mit. Das viele Wasser für die Grachten kommt aus den
Flüssen Eider und Treene, die sich in Friedrichstadt treffen.
Danach
war eine Besichtigung des Eider-Sperrwerkes angesagt. Leider war mittlerweile
der Regen so stark geworden dass ein Spaziergang über das Sperrwerk nicht mehr
sinnvoll erschien. So wurde die verbleibende Zeit genutzt um in dem
Aussichtspavillon eine Kleinigkeit zu essen und dann die Rückfahrt zum Hotel
anzutreten. An dieser Stelle auch noch mal ein herzlicher Dank an den 1.
Vorsitzenden der MK Büsum, der uns an diesem Tag begleitet und viele Erläuterungen über Land
und Leute gegeben hat.
Das
Programm unseres „Maritimen Abends“ musste leider geändert werden, weil der
Nordseechor Büsum, mit dem ein Auftritt um 19:00 Uhr verabredet war,
kurzfristig seinen Auftritt auf 17:00 Uhr vorgezogen hat. Somit mussten wir unseren
Zeitplan ändern, was mit Unterstützung des Hotels bezüglich der Änderung der
Essenszeit auch hervorragend gelang.
Der
Termin fand im ev. Gemeindezentrum statt, wo sich zu Beginn unser Vorsitzender
Richard Koch nochmals bei dem 1. Vorsitzenden der MK Büsum mit einem Wappen für
die Begleitung am heutigen Tag bedankte und diesen gleichzeitig auch zu einem
Besuch auf KW 18 einlud. An die erste Vorsitzende des Nordseechores, Ursula
Fries, wurde ebenfalls ein Wappen für das Vereinsheim übergeben. Anschließend
überreichte Richard Koch einen Blumengruß an unsere Organisatorin vor Ort,
Traude Russeau, und dankte ihr im Namen der MK Borken für ihre Unterstützung.
Die Moderation und die Liedvorträge des Nordseechores waren gekonnt vorgetragen
und kamen bei dem anwesenden Publikum gut an. Nach einer Zugabe war das Konzert
um 18:05 beendet und es ging zurück ins Hotel zum Abendessen.
Um
diesen Bruch im Ablauf etwas zu kompensieren griff unser Gast Helmut Breitenbach
zum Schifferklavier. So wurde der Abend doch noch etwas aufgelockert und
vorgetragene Soli wie z.B. das „Wolgalied“ und gemeinsam gesungene Lieder wie
„Finster war die Nacht“ brachten wieder Stimmung.
Am
dritten Tag hieß es dann schon wieder Abschied nehmen. Nach dem Frühstück wurde
ausgecheckt und allen skeptischen Blicken zum Trotz besserte sich das Wetter
von Minute zu Minute. So stand unserem Kurzbesuch der „Kieler Woche“ nichts
mehr im Weg. Die Kieler Woche ist eine jährlich stattfindende Segelregatta, die
seit Ende des 19. Jahrhunderts in Kiel ausgetragen wird. Dazu gibt es um den
Hafen herum ein umfangreiches Beiprogramm mit Konzerten und natürlich auch
vielen Ständen mit Kleidung oder anderen „nützlichen“ Gegenständen. Am Schwedenkai
bekam man einen Eindruck von der Größe der Fähren und dann war es schon wieder
an der Zeit zur Weiterfahrt Richtung Heimat. Nach einer ruhigen Fahrt ohne
größere Staus kamen wir gegen 20:00 Uhr wieder zu Hause an. Alles in allem war
es wieder eine gelungene Jahresfahrt und von dieser Stelle nochmals ein Dank an
unsere Gäste, an unseren Busfahrer Wolfgang, an unseren Schatzmeister Dieter
Malkus für die Regelung der organisatorischen Abläufe und natürlich unsere
Organisatoren vor Ort, Traude Russeau und Karl Kleinschmidt.
sm
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