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Trauungen an außergewöhnlichen Orten werden immer beliebter

Hochzeitmachen, das ist wunderschön ...

16.08.2013 

„Ich bete an die Macht der Liebe …" erklingt es feierlich im engen Flur des alten Fachwerkhäuschen in Neukirchen in der Schwalm. Braut und Bräutigam sitzen in einem festlich geschmückten Raum unter einem Rosenbogen und lauschen den Worten der Märchenerzählerin Gudrun Grünberg. Da geht es um einen goldenen Schlüssel, den man finden muss, um den Schatz aufzuschließen. „Sie haben den Schlüssel gefunden und Ihre Herzen aufgeschlossen", sagt Gudrun Grünberg. Da kann dann die Standesbeamtin nur zustimmen.

„Denn im Märchen ist es oft so, dass Menschen nur durch ein bestimmtes Wort, das sonst keiner kennt, erlöst werden. Für Sie beide ist heute das kleine Wörtchen „Ja" ein magischer Geheimschlüssel, nämlich der Zugang zu einem Leben als Ehepaar", meint die Standesbeamtin Margit Roß und stellt die für jedes Brautpaar märchenhafte Frage: „Willst du dein Leben mit mir teilen?" Dann kommt das erlösende „Ja" in märchenhafter Umgebung.

Nicht immer ist der Altarraum einer Kirche der gewünschte Ort für eine Hochzeit. Ein romantischer Raum, ein schöner See, ein Turm, ein Schloss darf es auch mal sein.

Das deutschlandweit erste offizielle Trauzimmer außerhalb eines Rathauses wurde so vor 25 Jahren in der Sababurg bei Hofgeismar eingerichtet. Bezaubernd schön im Reinhardswald gelegen bietet das 700 Jahre alte „Dornröschenschloss" einen würdigen Rahmen für die Krönung der Liebe.

„Es war einmal …", so fangen Märchen an, „und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute", so enden sie, meist glücklich.

Das Städtchen Neukirchen im Knüll bietet Paaren gleich zwei romantische Orte zur Trauung. Direkt neben dem Märchenhaus steht die Martinskirche für das kirchliche Ja-Wort. Auch im Turmzimmer der mittelalterlichen Kirche ist das standesamtliche Heiraten möglich. Wer sich dort das Lebensversprechen gibt, erfährt eine echte „Hoch-Zeit". Dafür müssen 131 Stufen des engen mittelalterlichen Turms überwunden werden. Der anschließende Ausblick über die Landschaft des Knüll versetzt in zusätzliche Hochstimmung.

Nicht überall sind es historische Räume, die den richtigen Rahmen bieten. Am Singliser See bietet die Stadt Borken Vermählungsdienste an. Auf einem echten Küstenwachboot der Marinekameradschaft Borken können Liebende in den Hafen der Ehe fahren und zum Stapellauf gemeinsamer Verantwortung fürs Leben auslaufen. „Auf einem echten Schiff in den Hafen der Ehe einzulaufen macht den Hochzeitstag zu etwas ganz Besonderem", sagt Kerstin Lerch, Standesbeamtin der Stadt Borken.

Heiraten ist also noch immer in Mode, wenn sich auch manche Paare in ungewöhnlicher Umgebung das Ja-Wort geben.

Mit Genehmigung des Kasseler Sonntagsblattes

Heike Knauff-Oliver

 

 

E-Mail: webmaster@mkborken.de